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Zinnkraut: Heilpflanze Schachtelhalm

Heilpflanzen & Heilkräuter Equisetum arvense 

Zinnkraut- Ackerschachtelhalm ©unipict-Fotolia.com

Zinnkraut: Beispielsweise hilft der Ackerschachtelhalm gegen Schleimbeutelentzündung, Nieren- oder Blasenbeschwerden und auch Bandscheibenschäden. Ihre Heilwirkung ist schließlich auch angezeigt bei Blasenleiden und Blutungen, Arterienverkalkung oder Wundbehandlung. Durch den hohen Anteil an Kieselsäure ist diese Heilpflanze nämlich so wertvoll für die Gesundheit. Die Pflanze wird auch als Schachtelhalm bezeichnet und wächst in kalten sowie gemässigten Zonen auf sandigen Böden oder Brachland, auch an Bahndämmen und in Gräben, sowie auf Äckern oder Böschungen. In der Pflanzenheilkunde ist sie immerhin eine geschätzte Pflanze. Sie wird beispielsweise als Tee oder Umschlag, Sitzbad und Tinktur angewendet. Sie möchten Ihre Tinktur selber herstellen? Hier erhalten Sie die Anleitung.

Lesen Sie im Beauty Blog alles zum Thema: Zinnkraut – Wirkung, Inhaltsstoffe, Anwendung, Rezepte bei Beschwerden & Tinktur selber machen.

Zinnkraut – Pflanzenportrait & Beschreibung

Zinnkraut heißt im Volksmund auch Ackerschachtelhalm oder Fegekraut, Fuchsenschwanz, Katzenschwanz, Kuhtod, Scheuer- oder Zinngras. Diese Heilpflanze wächst in kalten gemäßigten Zonen beispielsweise auf sandigen Böden und Brachland, sowie an Bahndämmen und in Gräben, auf Äckern oder Böschungen. Überall dort, wo sich schließlich Unkraut breit macht, ist es zu finden.

Es ist immerhin eine mehrjährige Pflanze, die schwarze und unterirdische Wurzelstöcke hat. Hieraus wachsen dann im Frühling zwei Stengel. Der eine ist ein rötlichbrauner Frühlingsspross und trägt dazu an der Spitze eine Ähre von Sporenbehältern.

Der andere Stengel dagegen ist ein unfruchtbarer Sommerspross, an dem sich dann die charakteristisch quirlförmigen Triebe zeigen. Man sammelt allerdings nur das Kraut, also die Sommersprosse.

Geerntet werden kann es aber das ganze Jahr über. Das Heilkraut war immerhin schon früher berühmt, nämlich für seine tollen Ergebnisse bei schwersten Nieren- und Blasenerkrankungen.

Zinnkraut Wirkung

Die Pflanze ist ein Kraftpaket für die Pflege von Haut und Haaren. Deswegen findet man das Kraut in diversen Naturkosmetik Produkten. Schachtelhalm ist sowie innerlich als auch äußerlich anwendbar.

Zinnkraut enthält einen hohen Anteil an Mineralstoffen wie beispielsweise Magnesium und Kalium, das die Regeneration und Zellteilung ankurbelt.

Zinnkraut – Heilwirkung 

Die heilenden Inhaltsstoffe im Zinnkraut sind beispielsweise: Equisetin und Nicotin, sowie Flavonglykoside plus Saponin und Kieselsäure.

Flavonglykoside haben einen breiten Wirkungsbereich, nämlich von krampflösend sowie harntreibend bis zur Anregung von Herz und Kreislauf. Sie verringern sowohl die Durchlässigkeit aber auch die Schwäche der Kapillargefäße.

Die enthaltene Kieselsäure übt eine festigende, reinigende sowie entwässernde Wirkung auf das Bindegewebe aus.

Auch bei der Behandlung von Ekzemen übt der Schachtelhalm eine entzündungshemmende Wirkung aus.

Der Ackerschachtelhalm eignet sich besonders für das Urogenitalsystem zur Blutstillung, aber auch zur Wundheilung, denn er enthält einen großen Anteil an Kieselsäure. Die Pflanze wirkt zwar leicht harntreibend, jedoch die stärkende sowie adstringierende Wirkung ist eine gute Behandlung gegen unwillkürliches Harnlassen.

Ab einem gewissen Alter ist es daher ratsam, täglich eine Tasse Zinnkrauttee zu trinken, damit Nerven- , Gicht- oder Rheumaschmerzen sich nicht verschlimmern. Aber auch für die seelisch-geistige Ebene ist ein Tee durchaus ratsam für eine gesteigerte Strukturierung des Denkens. 

Seine Heilwirkung entfaltet sich bei Beschwerden beispielsweise wie:

  • Blasenleiden und
  • Blutungen
  • Arterienverkalkung 
  • plus Wundbehandlung

Nach Maria Treben hilft Zinnkraut aber auch gegen:

  • Blasen- und Nierenerkrankungen
  • außerdem Rheuma
  • oder Gicht
  • Nieren- oder Blasensteinen
  • aber auch gegen Wasseransammlungen im Herzbeutel
  • juckenden Hautausschlägen
  • eitrigen Nagelbettentzündungen
  • offene Füße
  • Fersensporn
  • Fisteln
  • schmerzenden Hämorrhoiden
  • Schweißfüße
  • chronischer Bronchitis
  • Mandelentzündung
  • Schleimbeutelentzündungen
  • Bandscheibenschäden

Zinnkraut – Tipps & Rezepte

Bei älteren Menschen, Gicht, Rheuma, Nervenschmerzen, Arterienverkalkung –  Zinnkrauttee – Zubereitung: Nehmen Sie einen gehäuften Teelöffel Zinnkraut auf 1/4 Liter Wasser, dann nur brühen und kurz ziehen lassen.  

Machen Sie zusätzlich diese Anwendungen:

Bei Nierenbeckenentzündung, Bandscheibenbeschwerden, schmerzenden Hämorrhoiden, Nieren- oder Blasensteine – Sitzbad – Setzen sie 100 g Zinnkraut über Nacht in kaltem Wasser an. Dann am nächsten Tag alles zum Kochen bringen und dem Badewasser zufügen, das allerdings bis über die Nierengegend reichen sollte. Machen sie das Sitzbad für 20 Minuten, trocknen Sie sich dann nicht ab, sondern ziehen Sie einen Bademantel an und 1 Stunde Ruhe.

Bei Fersensporn, offenen Füßen – Zinnkraut Breiauflage – Frisches Zinnkraut gründlich waschen und dann auf einem Holzbrett gut zerreiben, bis ein Brei entsteht. Geben Sie diesen Brei direkt auf die betroffenen Stellen und mit einer Bandage umwickeln, für 1 – 2 Stunden einwirken lassen und täglich wiederholen.

Bei allen genannten Beschwerden – Tinktur selber herstellen – Setzen Sie 10 g frisches Zinnkraut mit 50 ml echtem Kornbranntwein an. Stellen sie die Flasche dann in die Sonne oder an einen warmen Platz für 2 Wochen, allerdings täglich die Tinktur schütteln. Nehmen Sie schließlich einen Teelöffel täglich mit Wasser verdünnt ein.

Tipp: Beim Schweißfuß die gewaschenen Füße täglich morgens mit der Tinktur einreiben.

Achtung! Die hier empfohlenen Tipps sollen in keinem Fall den Rat des Arztes ersetzen.

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