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Pflanzenheilkunde

Labkraut: Heilpflanze Tipps

Keine Chance für Hautkrankheiten

Heilkraut Labkraut - Wirkung u. Anwendung
Labkraut – Heilpflanze Wirkung und Anwendung ©arolina66-Fotolia.com

Labkraut – Die Heilpflanze Klettenlabkraut (Galium aparine) wird in der Phytotherapie beispielsweise gegen Ohrenschmerzen, Hautkrankheiten, bei Schlaflosigkeit, zur Blutstillung, gegen Entzündungen, Krämpfe oder als Diuretikum verwendet. Ein Labkrauttee reinigt außerdem Nieren und Leber. Er ist schließlich gut geeignet für Menschen, die Probleme mit dem Lymphsystem haben. Früher wurde das Heilkraut bereits von Frauen mit Gebärmutterbeschwerden geschätzt und diente außerdem zur Geburtserleichterung. Es gibt immerhin drei Arten: das Klettenlabkraut, das Wahre und Weiße Labkraut.  

Lesen Sie im Beauty Blog alles zum Thema Labkraut    – Wirkung, Inhaltsstoffe, Tipps, Rezepte & Anwendung.  

Labkraut – Pflanzenportrait & Beschreibung

Es gibt immerhin drei Arten: das Klettenlabkraut, das Wahre und Weiße Labkraut. Das Heilkraut zählt zur Pflanzenfamilie der Rötegewächse. Das Klettenlabkraut wächst beispielsweise auf Äckern, Wiesen, in Hecken und an Zäunen, außerdem überall wo der Boden vermehrten Stickstoff enthält.

Die wertvolle Heilpflanze wird aber leider oft als Unkraut betrachtet. Das Kraut wird immerhin bis zu 160 cm hoch. Es hat quirlige Blätter, einen rau behaarten, vierkantigen Stengel und dabei grünlich weiße winzige Blüten.

Die Pflanze blüht im Mai und wird daher von vielen Insekten geliebt. Die Klettfrüchte bilden sich dann von Juni bis September.

Eine einzige Pflanze bildet immerhin ca. 300 Teilfrüchte, die aufgrund ihrer Widerhaken an Kleidung und Tierfell kleben bleiben und somit ausgebreitet werden. Es ist daher auch als Klettenkraut bekannt. 

Das Wahre oder Echte Labkraut (Galium verum) wird im Volksmund beispielsweise auch Wundstillkraut, Bett- oder Liebfrauenstroh genannt. Man findet es in höheren Lagen. Das Heilkraut wird bis zu 60 cm hoch und trägt dabei goldgelbe, nach Honig duftende Blüten. 

Das Weiße Labkraut (Galium mollugo) hat ähnlich wie Schleierkraut weissliche Blüten. Es wächst aber auf Böschungen und Wegrändern, riecht herb und nur leicht nach Honig.

Labkraut – Heilwirkung  

Die heilenden Inhaltsstoffe im Labkraut sind beispielsweise: Saponine, Rubichlorsäure, Glykosid, Zitronensäure, Galitannsäure und Spurenelemente.

Die Heilwirkung entfaltet sich bei Beschwerden wie beispielsweise:

  • Ohrenschmerzen
  • Hautkrankheiten
  • Schlaflosigkeit
  • Entzündungen
  • Störungen im Lymphdrüsensystem
  • Krämpfe
  • Nervosität und Unruhe
  • Nierenleiden
  • Leberleiden

Nach Maria Treben hilft es auch gegen:

  • Furunkel
  • welke Gesichtshaut
  • Hysterie
  • Grieß- und Steinbeschwerden
  • krebsartige Hautleiden
  • bösartige Hauterkrankungen

Heilpflanzen können generell als Teil der persönlichen Lebensweise bedenkenlos angewendet werden. Es gibt Heilpflanzen, die beispielsweise einzelne Organe kräftigen und hervorragend als Vorbeugung zur Gesunderhaltung dienen. Außerdem können auch Schwächezustände durch den Gebrauch von Heilpflanzen reduziert werden.

Es gibt immerhin mehr als zweitausend Heilpflanzen, die in unseren Breitengraden ihren Einsatz finden. Heilende Pflanzen sind immerhin ein Teil unserer Natur Sie können unseren physischen Körper heilen. Ihr Gebrauch kann außerdem unser Bewusstsein erweitern.

Heilpflanzen spielten immerhin in der Geschichte eine wichtige Rolle. Aus der frühzeitlichen Kräuter- und Naturheilkunde entstand unser heutiges Wissen der Phytotherapie.

Sowohl die alten Ägypter, Griechen und Römer betrieben nämlich die Pflanzenheilkunde. Aber auch in China, Indien und Persien wussten die Menschen um heilende Pflanzen und Kräuter als Nahrungsmittel oder Würze. Die Zusammenhänge zwischen Nahrung und Gesundheit, also Genuss und Heilung, fanden hier bereits ihren Anfang.

In Europa übernahm schließlich die Klostermedizin mehrere Hundert Jahre die Versorgung von Krankheiten und Beschwerden. Die sogenannten Kräuterfrauen fanden dabei ihre Berufung. Die Heilwirkung umfasst Kräuter in Form von Teezubereitungen, Salben, Inhalationen, Umschläge oder Tinkturen. So hatte jede Familie ein Reservoir an Hausmitteln, die für alle Krankheiten ihren Einsatz fanden.

Seit dem 19. Jahrhundert durch den Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp ist die Pflanzenheilkunde wieder in aller Munde.

Labkraut –  Tipps & Rezepte

Tee bei allen genannten Beschwerden – 1 gehäufter Teelöffel Kräuter mit 1/4 Liter Wasser überbrühen, danach kurz ziehen lassen. Trinken Sie mehrmals täglich eine Tasse.

Auflagen bei Hautkrankheiten, Furunkel – 2 -3 Teelöffel des Krauts in eine Tasse Wasser geben, dann zum Kochen bringen und danach 10 – 15 Minuten ziehen lassen. Ein Leinentuch darin tränken und auf die betroffenen Stellen für 20 Minuten auflegen.

Vollbad bei Wasseransammlungen, Schlaflosigkeit und Nervosität  – Nehmen Sie 4 Hände Kräuter. Dann in einem Topf mit 5 Liter Wasser über Nacht kalt ansetzen. Danach am nächsten Tag den Topf zum Kochen bringen, dann 1/4 Liter Sahne und 3 Tropfen Lavendelöl hinzufügen. Alles ins warme Badewasser geben. Machen Sie das Vollbad für 30 Minuten, nach Bedarf täglich wiederholen.

Achtung! Die hier empfohlenen Tipps sollen in keinem Fall den Rat des Arztes ersetzen.

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Von Birgit Martens

Kosmetikexpertin

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