Heilpflanzen & Heilkräuter Capsella bursa pastoris
Hirtentäschel: Ihre Heilwirkung schätzt man in der Phytotherapie beispielsweise bei Durchfall und Harnwegerkrankungen, klimakterischen Störungen sowie hohen oder auch niedrigen Blutdruck. Die Heilpflanze heißt im Volksmund beispielsweise auch Blutkraut, Gänsekresse, Herzelkraut oder Täschelkraut. Diese unscheinbare Pflanze, die wir allerdings oft als lästiges Unkraut empfinden, wächst immerhin überall in Gärten, auf Wiesen und Wegen. Sie zählt in die Familie der Kreuzblütler.
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Hirtentäschel – Beschreibung & Steckbrief
Die Pflanze zählt in die Familie der Kreuzblütler. Dieses Heilkraut wächst schließlich überall. Die heilende Pflanze, die wir trotzdem unbewusst als lästiges Unkraut empfinden, wächst beispielsweise in Gärten, aber auch auf Wiesen und Wegen.
Außerdem findet man sie ebenso auf Schutthalden und an Bahndämmen. Sie heißt im Volksmund auch Blutkraut, Gänsekresse, Herzelkraut oder Täschelkraut. Sie hat einen Stengel mit winzigen weißlichen Blüten, die dann aus einer Blattrosette wachsen. Die Früchte sind dann schließlich kleine herzförmige Schoten. Ihre Blütezeit ist von März bis November.
Heilpflanzen – Auf den Spuren der Geschichte
Heilpflanzen spielten immerhin in der Geschichte, seit den frühen Hochkulturen, bei den Naturvölkern eine wichtige Rolle. Aus der frühzeitlichen Kräuter- und Naturheilkunde entstand unser heutiges Wissen der Phytotherapie.
Die alten Ägypter erkundeten bereits 1500 v. Chr. immer wieder neue Heilpflanzen. Es waren zu dieser Zeit schon mehr als 1000 Heilanwendungen bekannt. Aber auch zur Vorbeugung wurden Heilpflanzen verwendet. So fanden Archäologen beispielsweise im Grab von Tutenchamun eine Flasche Schwarzkümmelöl.
Auch die traditionelle chinesische Medizin begann weit vor unserer Zeitrechnung, Heilkräuter zu entdecken. Hier waren beispielsweise im Jahr 2900 v. Chr. über 350 Heilanwendungen bekannt. Auch wurde immerhin der Salbei bereits in China gehandelt.
Die griechischen Mediziner sind jedoch bis heute in aller Munde. Alle aromatischen Pflanzen waren der griechischen Überlieferung nach göttlichen Ursprungs. Hippokrates behauptete schon, dass die Ernährung schließlich im Mittelpunkt der menschlichen Gesundheit steht. Deswegen wurden von ihm Heilkräuter gegen Krankheiten favorisiert. Dann um zirka 50 n. Chr. beschrieb der griechische Arzt Dioskorides in seinem umfassenden Werk ungefähr 700 Heilpflanzen und deren Wirkung.
Auch die Römer betrieben immerhin zu dieser Zeit die Pflanzenheilkunde. Später im 2. Jahrhundert n. Chr. brachte jedoch der Arzt und Philosoph Galen sämtliches Wissen um die Anwendung und Wirkung von Heilpflanzen und Gewürze auf den neuesten Stand. Seine Schriften bildeten deswegen bis zum Ende des Mittelalters die Grundlage der Medizin.
Aber auch in Indien und Persien wussten die Menschen um die Heilwirkung von Pflanzen und Kräuter als Nahrungsmittel oder Würze.
Heilpflanzen im Mittelalter
Später im Mittelalter verfügten die Menschen dann bereits über eine beträchtliches Repertoire von Heilanwendungen. Die Kenntnis über die Anwendung von heilenden Pflanzen wurde weit verbreitet, auch über die Kräutergärten der Klöster. Aber auch außerhalb der Klostermauern spielten Heilpflanzen eine bedeutende Rolle. In dieser Zeit schien es, als ob gegen jedes Wehwehchen ein Kraut gewachsen ist.
In Europa übernahm schließlich die Klostermedizin mehrere Hundert Jahre die Versorgung von Krankheiten und Beschwerden. Sogenannte Kräuterfrauen fanden dabei ihre Berufung. Sie gaben ihr Wissen mündlich weiter.
Bis heute umfasst die Heilwirkung von Kräutern in Form von Teezubereitungen, Salben, Inhalationen, Umschläge oder Tinkturen. So hatte jede Familie ein Reservoir an Hausmitteln, die für alle Krankheiten ihren Einsatz fanden.
Hirtentäschel – Heilwirkung
Die heilenden Inhaltsstoffe im Hirtentäschel sind beispielsweise: Cholin und Acetylcholin, Gerbstoffe plus Saponin und ätherisches Öl.
Die Heilwirkung erstreckt sich beispielsweise bei:
- Blutungen
- oder Durchfall
- sowie Harnwegserkrankungen
- aber auch zur Blutreinigung
- oder klimakterischen Störungen
Nach Maria Treben hilft Hirtentäschel auch gegen:
- blutende Hämorrhoiden
- aber auch Nasenbluten sowie Magen- oder Darmblutungen
- hohen oder niedrigen Blutdruck
- äußere Muskelerkrankungen
Hirtentäschel – Tipps & Rezepte
Vollbad bei Beschwerden in den Wechseljahren – 200 g getrocknete Kräuter in einen Topf mit 5 Liter Wasser dann über Nacht kalt ansetzen. Danach am nächsten Tag den Topf zum Kochen bringen und alles ins warme Badewasser geben. Machen Sie das Vollbad für 30 Minuten und nach Bedarf täglich wiederholen.
Tee bei hohen oder niedrigen Blutdruck – Trinken Sie 2 Tassen täglich vom Hirtentäscheltee. Dazu 1 gehäufter Teelöffel auf 1/4 Liter Wasser und kurz ziehen lassen.
Bei starken Menstruationsblutungen trinkt man schließlich acht Tage vor Periodenbeginn zwei Tassen Tee täglich mit einem gehäuften Teelöffel pro Tasse.
Achtung! Die hier empfohlenen Tipps sollen in keinem Fall den Rat des Arztes ersetzen.
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